WIESBADEN. - Beethovens Messe in C-Dur (Opus 86) wird am Sonntag, 23. November, um 11 Uhr, im Gottesdienst zum Christkönigsfest in der Pfarrkirche St. Bonifatius, Wiesbaden, aufgeführt. Unter der Leitung von Bezirkskantor Franz-Josef Oestemer sind Chor und Orchester von St. Elisabeth sowie als Solisten Felicia Brunner (Sopran), Hannah Serr (Mezzosopran), Thomas McAlister (Tenor) und Felix Böge (Bass) beteiligt. Detlef Steffenhagen spielt die Orgel.
Das Werk stammt aus dem Jahre 1806, als Fürst Nikolaus II. von Esterhazy Beethoven mit der Komposition einer Messe beauftragte, die er seiner Frau Maria Hermenegild zum Namenstag schenken wollte. „Im Schaffen Beethovens steht die Messe einzigartig in dieser Gattung da“, erklärt Bezirkskantor Franz-Josef Oestemer, „völlig anders als die spätere Missa Solemnis, die ja auch eigentlich nicht mehr zum liturgischen Gebrauch geschrieben wurde.“ Aber es lasse sich schon die starke persönliche Interpretation der liturgischen Texte der späteren Solemnis erahnen. Die Messe entstand in etwa der gleichen Zeit, wie die berühmte V. Sinfonie.
Beide Werke, die auch von Beethoven selbst zusammen uraufgeführt wurden, sind am 3. Advent, 14. Dezember, um 14 Uhr beim diesjährigen Weihnachtskonzert im Schloß Biebrich zu hören.