BNS-Schüler:innen beim Bundespräsidenten
Das Jahr 2023 ist für (ehemalige) Schüler:innen der Bischof-Neumann Schule ein besonderes Jahr. Wie in den letzten Durchgängen auch, haben sich viele Gruppen im aktuellen Geschichtswettbewerb „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“ (Thema 2022/2023) engagiert und mit tollen Beiträgen die eigene Familiengeschichte untersucht oder sind lokal im Taunus auf Spurensuche gegangen.
50 Jahre Festveranstaltung im Schloss Bellevue
Bevor jedoch die aktuelle Wettbewerbsrunde mit den Preisträger:innen veröffentlicht wurde, durften die ehemaligen Schülerinnen Anna Back, Emily Hubbard-Ford, Mia Teresa Lehmann mit ihrem Tutor Dominic Dehmel zu der Festveranstaltung „50 Jahre Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten“ Anfang Mai in das Schloss Bellevue anreisen, wo sie gemeinsam mit Bundespräsident Steinmeier einen Blick auf die spannenden Themen wie „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft.“ (Thema 2020/2021) werfen konnten, bei dem die Gruppe auch einen dritten Bundespreis erhalten hatte.
In einer engagierten Rede betonte Dr. Thomas Paulsen (Vorstand der Körber-Stiftung) die Idee des Stifters Kurt A. Körber, dass sich Schüler-Generationen mit unserer Geschichte auseinandersetzen müssen, um gegenwärtige gesellschaftliche Phänomene zu verstehen. Bundespräsident Frank Walter-Steinmeier wies darauf hin, dass Demokratie nur mit dem Blick in die Vergangenheit schützenswert erscheint und mutige Vorkämpfer in der ersten Runde des Geschichtswettbewerbes zum Thema der Revolution 1848/1849 untersucht wurden.
Ende Mai wurden per E-Mail an die Teilnehmenden und Tutoren die Preisträger:innen veröffentlicht, welche nun Mitte Juni auch öffentlichkeitswirksam aufgrund ihrer inhaltlichen Arbeit gewürdigt werden sollen, bevor auf anstehender Landespreisverleihung die Urkunden überreicht werden.
Schüler:innen der Bischof-Neumann-Schule ausgezeichnet
Insgesamt wurden in Hessen 17 Förder- und 17 Landespreise vergeben, wovon Schüler:innen der Bischof-Neumann-Schule drei Förder- und zwei Landespreise erringen konnten.
Mit einem Förderpreis wurde Henri Mosch mit seinem Video über das Leben auf der Festung Königstein ausgezeichnet. Henri Mosch besuchte den Burgenverein und Geschichtsverein, welche die Festung als 3-D-Modell erlebbar machen und nahm Drohnenaufnahmen mit in seine Darstellung auf. Die Darstellung berichtet von einer berühmten Gefangenen, Caroline Böhmer, die gegen Ende der Nutzungszeit der Festung noch inhaftiert war.
Ein Beitrag rückt ein Thema in den Fokus, welches mit seiner Dimension auch in Deutschland seine Spuren hinterlassen hat. Krieg in Europa hat es in den letzten 110 Jahren in Form von zwei Weltkriegen gegeben und darüber hinaus mit lokalen Konflikten. Wie schützt man sich als „Bürger“ vor einem Krieg, der aus der Luft auch die Zivilbevölkerung terrorisiert? Schon damals wurden „Bunker“ gebaut und der bundesweite Warntag ruft nach der Ahrtal-Katastrophe den Menschen in Erinnerung, dass es nicht immer Sicherheit geben kann, vor allem wenn Wissen zur Vorsorge für Notlagen verschwindet. In einem „Bunker-Lifestyle-Magazin“ sind Josefine von Königsmarck, Sina Preuß und Johann Richter in einem Familienthema auf Spurensuche gegangen, um in Notzeiten auch mit leckeren Gerichten auf Warnsignale zu reagieren und in einem Bunker die Notlage auszuharren. Mit diesem kreativen journalistischen Beitrag haben die Schüler die Jury für einen Förderpreis begeistern können.
Luise Glazinski ist in Schwalbach (Taunus) auf Spurensuche gegangen und mit dem Thema der Limesstadt fündig geworden. Nachdem es schwierig war einen geeigneten Startpunkt zu finden, konnte Herr Bert Worbs vom Main-Taunus-Kreis mit dem Jahrbuch des Landkreises eine gute Überleitung liefern, um schließlich mit Hilfe des Stadtarchivars Dieter Farnung in alte Akten einzutauchen und ausführlich die städtebauliche Idee dahinter zu erforschen. Die „Organische Stadt“ sollte attraktives Wohnen im Grünen ermöglichen, wo ein guter ÖPNV, öffentliche Einrichtungen und auch der motorisierte Individualverkehr ihren Platz haben. Mit dieser fiktiven Zeitung aufgrund ihrer engagierten Archivleistung wird Luise Glazinski zu Recht mit einem Landespreis ausgezeichnet. Luise fasst in ihrem Statement sehr gut zusammen, was den Geschichtswettbewerb für die Schüler bietet: „Besonders fasziniert hat mich die Möglichkeit, die vielschichtigen Hintergründe dieses vermeintlich klein erscheinenden Stadtviertels selbständig zu untersuchen und dabei gleichzeitig historisches Arbeiten kennenlernen zu dürfen.“
Sonya Schlytter-Henrichsen (Förderpreis) und das Team um Emilie Schindelbeck und Theresa Sauerbier (Landespreis) haben „Das Neue Frankfurt“ untersucht, wo im Sinne der modernen Bauhaus-Architektur funktionales Wohnen umgesetzt wurde. Die „Ernst-May-Siedlung“ war ein Baustein, um die Wohnungsnot zu lindern und gleichzeitig günstig Wohnraum für Jedermann zu schaffen. Inwieweit die Emanzipation der Frau mit der „Frankfurter Küche“ ermöglicht werden soll, haben Emilie Schindelbeck und Theresa Sauerbier in einem preisgekrönten Lernvideo diskutiert, während Sonya Schlytter-Henrichsen mehr die architektonische Seite als Podcast mit liebevoll gestaltetem Arbeitsbericht betont. Die Schülerinnen haben sich diese Preise mit viel Fleiß und Kreativität verdient.
Nicht ausgezeichnet und doch sehr lobenswert
Da viele weitere tolle und liebevoll erstelle Arbeiten in diesem Durchgang keine Auszeichnung erhalten haben und dennoch das Gesamtbild vom „Wohnen in der Geschichte“ komplettieren, soll im folgenden Abschnitt näher auf diese Arbeiten eingegangen werden, um auch Ihnen dieses spannende Spektrum an untersuchten Themen näherzubringen.
Viele spannende Arbeiten entstanden über Themen, welche nicht im Taunus recherchiert wurden, sondern einen familiären Bezug haben, welches der Geschichtswettbewerb explizit als alternative Voraussetzung zur lokalen Spurensuche vorgibt. „Nah am Wasser gebaut“ war beispielsweise eine sehr lesenswerte Hausarbeit über das Leben auf der Rheininsel „Niederwerth“ von Johannes Fiebiger und David Kreuter. So war vor dem Bau der Brücke die Fährverbindung die einzige Möglichkeit, um von der Insel auf das „Festland“ zu kommen, wobei im Winter logischerweise der Betrieb aufgrund der Eisschollen eingestellt wurde. Einmal war es sogar so kalt, dass eine „Eisbrücke“ von den Inselbewohnern geschaffen wurde, damit die Verbindung zur Schule und zum Arzt wieder möglich wurde. Doch auch Hochwasser haben das Leben auf der Insel geprägt, welche schon seit dem Mittelalter besiedelt ist.
Antonia von Gaudecker und Bennet Nobereit untersuchten in einer Hausarbeit das „Gutshaus Zuch“ im Kreis Neustettin, welches als Familienanwesen aufgrund der Wirren des Zweiten Weltkrieges von der Familie verlassen wurde. Die Familie lebt nun in Deutschland verteilt und es fehlt dieser gemeinsame Bezugspunkt, der über Jahrhunderte hinweg auch mit den dort beschäftigten Landarbeitern ein „Zuhause“ war, welches in der Familienchronik als Erinnerungsschatz aufbewahrt wird.
Max Schenck zu Schweinsberg und Benedict Grebe untersuchten in einem spannend gestalteten Podcast das Leben auf einem Hilfskreuzer während des Ersten Weltkrieges. So wurde geschildert, wie Seeschlachten abliefen und auch feindliche Seeleute gerettet wurden, beziehungsweise dann auch in Kriegsgefangenschaft gerieten. Dass im Vergleich zum Stellungskrieg das Leben auf dem Schiff nicht ungefährlicher war, haben die Schüler sehr gut herausgearbeitet.
Emma Voß und Mathilda von Friesen haben in einem Podcast das „Schloss Rötha“ im Osten Deutschlands untersucht. Historisch ist von dem Schloss nicht mehr viel übriggeblieben, jedoch hatte die Familie mit dem Schloss in einer Chronik bemerkenswerte Dinge zu berichten, sodass zum Beispiel die Oberbefehlshaber der Anti-Napoleon-Koalition dort Rat hielten, um bei der Völkerschlacht bei Leipzig (1813) koordiniert den Angriff zu starten.
Doch blicken wir in den Taunus zurück, wo Leonie Eden das „Schloss Friedrichshof“ in Kronberg untersucht hatte, um das Leben der Kaiserin Friedrich zu erkunden. Friedrich III. war 1888 für 99 Tage Kaiser des Deutschen Reiches und starb dann an Krebs. Das Schloss wurde in nur vier Jahren mit finanzieller Unterstützung der Herzogin Galliera gebaut und verbindet die Stilelemente der Renaissance, englischer Tudorgotik und dem lokalen Fachwerkbau. Lokale Materialien und englischer Flair kennzeichnen dieses Schloss bis heute und gerade deshalb wurde dort der Film über „Lady Die“ („Spencer“) gedreht. Doch innovativ war das Leben dennoch, denn so gab es Elektrizität und auch ein Abwassersystem wurden eingebaut, um das Leben der kaiserlichen Witwe komfortabler zu machen. Eine eigene Telegrafenleitung und Zentralheizung oder der Lastenaufzug zeugen von der „Moderne“, welche nun Einzug in die Häuser der wohlhabenden Menschen Einzug hält.
Florian Kehsler untersuchte die „Opel Jagdvilla“ welche im Anspacher Naturschutzgebiet „Weihersgrund“ als „Lost Place“ kürzlich abgerissen wurde. Fritz von Opel baute diese Villa, um die erworbene Jagd auch nutzen zu können. Die Villa war prächtig mit Wintergarten und vielen Bädern, doch die Bevölkerung war vielmehr von den „modernen“ Tapeten und Teppichböden begeistert, da man dies noch nicht kannte. Eigene Stromaggregate, eine Zentralheizung, eine Warmwasseraufbereitung sowie eine eigene Tankanlage und Werkstatt zeugten davon, dass die Familie Opel dort autark einen angenehmen Lebensstandard verbrachte. Fritz Opel war allerdings der örtlichen Bevölkerung verbunden und half den Dorfbewohnern und der Gemeinde, als diese in Nöten waren.
David Schürmann, Henrick Kurth und Magnus Hogh haben in einem Video die Geschichte der Taunusvillen in Beziehung zu dem einsetzenden Kurbetrieb zu Beginn der 20. Jahrhunderts gesetzt. Der Bau der Eisenbahn ermöglichte es den reichen Frankfurter Bürgern im Taunus mit dem Badebetrieb auch zunehmend Wohneigentum zu kaufen oder zu errichten.
Leben in mittelalterlichten Städten
Die Klasse 7b hatte in einem Längsschnitt die „Wohngeschichte“ des Taunus als Video zusammengefasst und berichteten beispielsweise über das Leben der Kelten im „Heidetränk-Oppidum“ bei Oberursel oder das Leben in den mittelalterlichen Städten. Doch auch Römer, Germanen und die arme Landbevölkerung im Taunus wurden in den Fokus genommen. Der Taunusklub war es schließlich, der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Korbflechtschule in Grävenwiesbach das Leben der Menschen bereichern wollte. Doch auch während der Industrialisierung war das Leben von Licht und Schatten geprägt, wie man an den Arbeiten mit den Villen als Thema erkennen kann.
Felix Pilot hatte in seinem Video den „Kurort“ Königstein untersucht und dargestellt, dass auch bis in die Gegenwart hinein der Kurbetrieb eine Rolle spielt und sich auch in der sozio-ökonomischen Gesellschaft widerspiegelt, da der Taunus wie zuvor für wohlhabende Frankfurter als Wohnort dient. Auch wenn die politischen Gemeinden von Frankfurt losgelöst sind, wird ihr Wohlstand von der Wirtschaftskraft der Stadt Frankfurt abhängig bleiben.
Mirko Wirtnik untersuchte in einem Podcast mit seiner Tante das „Leben in West-Berlin“ zur Zeit der deutschen Teilung. Besonders markant ist die Stelle über die Mauerflucht von „Tante Anna“, welche am 13.8.1961 in den Westen der Stadt floh. Dass Mirkos Vater in West-Berlin geboren wurde und dann allerdings in München lebte und dort als 18 Jähriger die österreichische Staatsangehörigkeit (aufgrund der Staatsangehörigkeit seines Vaters) annahm, zeigt, dass ein Leben in West-Berlin als „Insulaner“ zwar möglich ist, aber volle „Freizügigkeit“ eben doch erst nach dem Fall der Mauer möglich war, um auch den Besuch von Familienmitgliedern ohne Hindernisse durchführen zu können, da die „Staatseinreise“ durch die DDR für Deutsche und Österreicher mit unterschiedlichen Grenzposten verbunden war.
Anabel Korschinowski stellt in einem Video das Leben und Wohnen ihrer Familie in Eritrea dar, welches durch den italienischen Kolonialismus „europäisiert“ wurde, aber dennoch mit traditionellen Riten und Bräuchen auf dem Land geführt wird. Diese afrikanischen Wurzeln werden auch heute noch in Anabels Familie hochgehalten und zeigen sehr gut, dass interkulturelle Vielfalt wichtiger sind als selbstherrliches Überlegenheitsgefühl aufgrund wirtschaftlicher und militärischer Faktoren.
Vielfalt ist auch das Stichwort, welches den Podcast von Christos Milios und Leonidas Sidiropolus charakterisiert. Sie stellen die Geschichte der „Griechischen Gastarbeiter“ im Frankfurter Bahnhofsviertel dar und nehmen uns mit auf eine Welt von spezialisierten Facharbeitern mit Fell- und Lederwaren, welche mit ihrer orthodoxen Gemeinde einen starken Halt bietet. Denn der Staat wollte nicht mit geeigneten Maßnahmen diese Menschen integrieren – wozu auch, sie sollten ja nur eine Zeit lang als „Gast“ bleiben, doch es kam ganz anders und die nachfolgenden Generationen wachsen in die Gesellschaft hinein, in die ihre vorherigen Generationen nur durch die Arbeitswelt in Berührung kamen.
Der Comic von Anton Spanier und Conrad Appweiler zeigt eine fiktive Zeitreise, wo der Protagonist auf die Saalburg zurückversetzt wird, kurz bevor die Germanen im 3. Jahrhundert die Römer zum Rückzug hinter die Rhein-Main-Grenze zwangen. Im Manga-Stil gelingt es den beiden wirklich anschaulich das Leben eines römischen Legionärs darzustellen und gleichzeitig authentisch sowie lehrreich „Fachbegriffe“ einzubauen, die diesen Comic für Besucher der Saalburg zu einem „Muss“ macht.
Konrad Beitel und Leonhard Loch untersuchten „Falthäuser“, welche schon aus dem letzten Jahrhundert existierten und von kreativer Baukunst zeugen, welche durch das Fachwerk mit der Holzkonstruktion ermöglicht wurden. Auch wenn Fundamente wichtig sind, war dies ein Beispiel dafür, dass man durchaus schon „moderne“ Mobilität - auch mit Häusern - kannte, auch wenn das Haus nicht mehr „wegtransportiert“ werden soll.
Veronika Bommersheim untersuchte mit vielen Fotografien ihres Großvaters das Leben und Wohnen in der Königsteiner Hauptstraße, wo die Familie eine Drogerie besaß und die Wirren des Zweiten Weltkrieges erlebte. Königstein war, nahe von Frankfurt gelegen, nicht Hauptangriffsziel der Alliierten, wurde jedoch durch Bombeneinschläge und Flüchtlinge aus Frankfurt beeinflusst. Mit einem lokalhistorischen Blick macht die Schülerin das Leben der Königsteiner während des Zweiten Weltkrieges anschaulich erlebbar.
Der Beitrag von Josefine Zehnter hatte ebenfalls einen familiären Bezug – die Limesstadt im Schwalbach wurde in ihren Anfängen und der gegenwärtigen Wohnqualität untersucht und als Art Familienalbum auch kreativ und ansprechend aufbereitet.
Wohnen im Taunus – ein Fazit
All diese Beiträge zeigen, dass die Besiedlung des Taunus seit der Menschwerdung mit unterschiedlichen Schwerpunkten eine Kontinuität aufweisen, welche immer wieder ein Abbild von gesellschaftlicher Ungleichheit skizziert und von kulturellen Begegnungen geprägt ist.
So siedelten die Kelten im Heidetränk-Oppidum, bevor Germanen und Römer deren Kultur in sich aufnahmen und wir nur noch archäologische Funde bezeugen können. Doch auch die Römer mussten sich nach der inneren Krise aus dem Taunus zurückziehen und haben dennoch die Grundlage für einen wirtschaftlichen Raum gelegt, der mit Handelsbeziehungen dafür sorgte, dass mit dem Zentrum Frankfurt eine wohlhabende Stadt entstand, die im Zuge der Industrialisierung und gesellschaftlichen Veränderungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts auch den Taunus prägt.
So lebte die einfache Bevölkerung in prekären Verhältnissen in großer Not, sodass reiche Bürger einen Wohlfahrtsklub gründeten, um mit einer Korbflechtschule ein Einkommen zu ermöglichen. Die Eisenbahn ermöglichte es schließlich in Nähe des kaiserlichen Familienbesitzes im Taunus eine wohlhabende Bevölkerungsschicht anzuziehen, welche nicht nur zur Kurbehandlung anreiste, sondern dauerhaft dem Wirren der Großstadt entfloh und das Landleben genießen wollte – ohne auf modernen Luxus wie Elektrizität oder Badezimmer zu verzichten.
Der steigende Wohlstand sorgt dafür, dass immer mehr Menschen in die Rhein-Main-Taunus Region kommen und auch nach den Weltkriegen blieben, obwohl bei dem ein oder anderen eher eine temporäre Arbeitsbeziehung angedacht war. Bezahlbarer Wohnraum prägt deshalb dieses 20. Jahrhundert, wobei kreative Architekten auch für die gesellschaftliche Mitte Komfort und Ästhetik ermöglichen wollten. Städtebaulich sind hier Modelle entstanden, welche aktuell eine Renaissance erfahren, denn ohne PKW wollen wir unsere Städte für Fußgänger, Radfahrer und andere öffentliche Verkehrsträger attraktiver gestalten und gleichzeitig die grüne Natur zurückholen. Die Gegenwart schreibt weiter an dieser Geschichte des „Wohnens im Taunus“ und wir als Bischof-Neumann-Schule freuen uns schon auf die nächsten Wettbewerbsrunden des Geschichtswettbewerbs.
Ein herzliches Dankeschön soll zum Schluss noch an die vielen Unterstützer*innen in den Ämtern, Archiven, Vereinen und Familien gehen, welche für unsere Schüler*innen wertvolle Hilfestellungen und spannende Quellen zur Verfügung stellten. Wissenschaftliches Arbeiten und engagierte Forschung mit ansprechender Darstellung ist eine Kompetenz, welche den diesjährigen Teilnehmenden vermittelt wurde.
Text: Dominic Dehmel