Der Antisemitismus ist wieder sichtbar
Der Hass war nie weg. Jetzt ist er wieder sichtbar geworden: mit Brandanschlägen auf Synagogen, mit Demonstrationen, die das Existenzrecht Israels verneinen. Das alles passiert auf unseren Straßen, mitten in Deutschland.
„Ich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass der Hass das letzte Wort hat“, schreibt Michel Friedman in seinem Essay „Judenhass“, den er als Reaktion auf den Hamas-Terror am 7. Oktober 2023 geschrieben hat. Der Publizist und Jurist setzt damit ein markantes Zeichen gegen die Ignoranz unserer Gesellschaft.
Am Mittwoch, 6.11.2024, um 19 Uhr laden die Katholische Erwachsenenbildung Wiesbaden-Untertaunus und Rheingau (KEB) und die Katholische Pfarrei St. Birgid, Birgidstraße 2a, Wiesbaden-Bierstadt, ein zu einer Lesung aus und einem Gespräch über den Essay von Michel Friedman.
Im Großen Saal von St. Birgid (Birgidstraße 2a, 65191 Wiesbaden) wird es darum gehen, was der Hass des grölenden Mobs, aber auch die tiefe Ablehnung in kleinen Gesten des Alltags mit Menschen jüdischen Glaubens hierzulande und auch weltweit machen. Zudem deckt Friedman in seinem Text stilistisch brillant die Zusammenhänge von Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit auf. „Es geht auch um die, die keine Juden sind. Und es geht um die Demokratie. Die Würde des Menschen. Wer diese verletzt (…), verletzt die Würde aller Menschen in Deutschland“, schreibt er.
Juden weltweit fürchten um ihre Sicherheit
Die Lesung verdeutlicht, wie auch noch heute Juden in aller Welt um ihre Sicherheit fürchten müssen. Wie wenig wir es verstehen, zwischen den Einwohnern des israelischen Staates und den Menschen, die jüdischen Glaubens sind, zu unterscheiden.
Es lesen die ehemalige Buchhändlerin Christiane Stockhausenund Thomas Weinert, Stadtreferent in Wiesbaden. An der an anschließenden Gesprächsrunde nehmen des Weiteren Dr. Simone Husemann und Jutta Jünger von der KEB teil. Bitte beachten Sie auch den weiteren Termin dieser Lesung. Am Mittwoch, 13.11.2024, 19 Uhr, wird die Veranstaltung am gleichen Ort wiederholt. Der Eintritt zu beiden Terminen ist kostenfrei. Herzliche Einladung zum gemeinsamen Lesen und Diskutieren!
"St. Birgid liest..." ist eine neue Reihe, die künftig einmal jährlich angeboten werden soll.
