Ein großes Geschenk für die Kirche


Mit Betroffenheit und tiefer Dankbarkeit hat Bischof Dr. Georg Bätzing auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. Am Ostermontag, 21. April, würdigte der Bischof von Limburg und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz den verstorbenen Papst als großes Geschenk für die katholische Kirche, als Erneuerer, Brückenbauer und Mann des Evangeliums.
„Papst Franziskus hat Türen geöffnet – Türen der Herzen, der Vernunft, der Verständigung. Er hat den Stil der Kirche verändert und Zeichen der Hoffnung gesetzt“, sagte Bätzing in einem ersten Statement vor zahlreichen Medienvertreterinnen und -vertretern im Limburger Bischofshaus. Sein Pontifikat sei geprägt gewesen von einer Hinwendung zu den Rändern der Gesellschaft, zur Barmherzigkeit Gottes und zur Partizipation aller Gläubigen. „Er wollte keine strahlende Kirche, sondern eine, die sich verbeult, weil sie sich zu den Schwachen hinabbeugt”, so Bätzing.

Besonders hob der Bischof den synodalen Stil hervor, den Franziskus in der Weltkirche etabliert habe. Die großen Bischofssynoden zu Ehe und Familie, Jugend, Amazonien und zuletzt zur Synodalität hätten den Weg zu mehr Mitverantwortung und Mitentscheidung geebnet. „Was alle betrifft, soll auch von allen mitentschieden werden“, betonte der Limburger Bischof.
Enzykliken werden Meilensteine bleiben
Auch die großen Enzykliken „Laudato si’“ und „Fratelli tutti“ blieben bleibende Meilensteine des Pontifikats. Franziskus habe soziale, ökologische und interreligiöse Verantwortung miteinander verbunden und für Geschwisterlichkeit, Frieden und Verständigung geworben. „Er war eine Stimme der Weltkirche – und eine Stimme für die ganze Menschheit.“
Bischof Bätzing erinnerte auch an die persönlichen Begegnungen mit Papst Franziskus: „Er vermittelte dir das Gefühl: Du bist jetzt der wichtigste Mensch für mich. Seine Aufmerksamkeit, seine Freundlichkeit, seine Menschlichkeit haben mich tief berührt“, resümierte Bätzing.
Totengeläut und besondere Gebetszeiten im ganzen Bistum
Zum Gedenken an Papst Franziskus erklangen am Ostermontag, um 18 Uhr, alle Kirchenglocken in der Diözese zehn Minuten lang. Die Fahnen wurden auf halbmast gesetzt. In allen Heiligen Messen wird in den kommenden Tagen des verstorbenen Papstes gedacht. Zudem liegt bis zum Requiem für Papst Franziskus in Rom im Limburger Dom ein Kondolenzbuch aus. Ein offizieller Gedenkgottesdienst wird zeitnah bekannt gegeben. Bereits am Ostermontag, um 17 Uhr, fand im Limburger Dom ein Totengebet statt.
„Papst Franziskus hat uns gezeigt, wie Kirche heute sein kann: menschlich, demütig und mutig. Sein Tod ist ein großer Verlust – sein geistliches Vermächtnis aber bleibt“, so Bätzing abschließend.
Abschied von Papst Franziskus
Pontifikalamt mit Bischof Georg Bätzing im Limburger Dom
LIMBURG. – Der Tod von Papst Franziskus bewegt weltweit Millionen von Menschen – auch im Bistum Limburg ist die Trauer groß. Am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit, 27. April 2025, wird Bischof Dr. Georg Bätzing um 18:30 Uhr mit einer Eucharistiefeier im Limburger Dom dem verstorbenen Heiligen Vater gedenken.
„Papst Franziskus hat uns gezeigt, wie Kirche heute sein kann: menschlich, demütig und mutig. Sein Tod ist ein großer Verlust – sein geistliches Vermächtnis aber bleibt“, so Bischof Bätzing. Bereits am Ostermontag, 21. April, hatte das Bistum dazu aufgerufen, in allen Kirchen der Diözese um 18 Uhr für zehn Minuten das Totengeläut erklingen zu lassen und eine Andacht für den Verstorbenen zu halten. Im Limburger Dom fand um 17 Uhr ein gemeinsames Gebet für Papst Franziskus statt.
Zeichen der Trauer im ganzen Bistum
Bis zur Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag, 26. April, in Rom ist an den Kirchen und kirchlichen Gebäuden des Bistums die Trauer sichtbar – durch das Hissen der Kirchenfahnen auf halbmast oder das Anbringen von Trauerflor.
Zudem sind alle Pfarreien eingeladen, in den Tagen zwischen dem Todestag und der Beisetzung ein Requiem zu feiern oder in einer Eucharistiefeier besonders des verstorbenen Heiligen Vaters zu gedenken.
Im Limburger Dom liegt ein Kondolenzbuch aus, in dem Gläubige ihre Anteilnahme zum Ausdruck bringen können.