Wiesbaden | Rheingau | Taunus, 15.07.2025
Im Fokus
Frisch, klar, inspirierend – so präsentiert sich das neue Programm der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden-Untertaunus und Rheingau (KEB) für das zweite Halbjahr 2025. Mit überarbeitetem Layout, auf Recyclingpapier gedruckt und einem inhaltlich geschärften Profil bringt die neue Ausgabe nicht nur Orientierung, sondern auch ästhetischen Genuss. Der Titel „Im Fokus“ ist dabei Programm: Die Themenvielfalt wird in einem benutzerfreundlichen Format präsentiert – Kalender und Inhaltsverzeichnis sind nun auf einen Blick erfassbar.
„Wir haben bewusst reduziert, um mehr Klarheit zu schaffen – und zugleich das Besondere in den Blick zu rücken“, erklärt Dr. Simone Husemann, Leiterin der KEB in Wiesbaden. Neben inhaltlichen Schwerpunkten wurde auch die Gestaltung „erleichtert“ – ökologisch, lesefreundlich und mit einem durchdachten Aufbau.
Programmhöhepunkte: sinnlich, dialogisch, kreativ
Zu den Glanzpunkten zählt ein neues Veranstaltungsformat „Kunst, die schmeckt“ in Zusammenarbeit mit der Wiesbadener Patissière und Kunsthistorikerin Nihan Baser. In ihrer Manufaktur „Seidenzucker“ in Schierstein verbindet sie kulinarisches Handwerk mit kunstgeschichtlicher Erzählung – ein Fest für alle Sinne. Am Donnerstag, 30. Oktober unternehmen Kunstinteressierte im Museum Wiesbaden eine süße und herzhafte Reise entlang alter und neuer Meister, begleitet von delikaten, handgefertigten Macarons. Eine Anmeldung für diesen genussvollen Abend ist notwendig, die Gebühr beträgt 5 Euro, zuzüglich ermäßigtem Eintritt ins Museum.
Ebenso sinnlich wie tiefgründig ist das neue Seminar „Die Kunst der Unvollständigkeit“ am Samstag, 13. September: Aus dem bekannten „Frauentreff am Vormittag“ hervorgegangen, richtet es sich an Frauen, die Lebensfülle und Kreativität im Unperfekten entdecken wollen. In der Kunst begegnet Unvollkommenheit in den unterschiedlichsten Facetten und auch das Leben ist oft fragmentarisch und unvollständig, geprägt von Brüchen und Übergängen. Ist Vollkommenheit ein unerreichbares Ideal? Kann Unvollständigkeit als Chance für Kreativität und persönliche Entwicklung betrachtet werden? Zwei Impulsvorträge geben Fakten und Denkanstöße geben. Veranstaltungsort ist das Alte Gericht in Wiesbaden, in der Teilnehmerinnengebühr von 36 Euro sind Getränke und Gebäck enthalten.
Ein besonderes Erlebnis am Montag, 3. November verspricht der Austausch mit der renommierten Wiesbadener Fotokünstlerin Nicole Ahland. Im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Dr. Christiane Morsbach gibt Ahland erstmals persönliche Einblicke in die Entstehung und Gestaltung des neuen ökumenischen Andachtsraums in den Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden – einem Ort, der im Spannungsfeld von Leben und Tod, Abschied und Neubeginn besondere Räume braucht. Ihr Konzept öffnet eine Dimension jenseits des Alltags: Der rund um die Uhr zugängliche Raum lädt zur stillen Einkehr ein, direkt neben dem von MUSE – Muslimische Seelsorge in Wiesbaden – betreuten muslimischen Gebetsraum.
Am 17. November gibt es zudem eine weitere Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit der Künstlerin: In einem Tandem-Gespräch im Atelier Ahland können Besucherinnen und Besucher einen Blick hinter die Kulissen ihres fotografischen Werks werfen und mehr über laufende Projekte erfahren.
Wer lieber unterwegs lernt, ist bei der Kulturreise „Kunstgenuss vom Feinsten“ nach Wien Ende Januar 2026 genau richtig. Die Stadt entfaltet im Winter ihren besonderen Reiz – zwischen barocker Pracht, Habsburger Geschichte und warmer Caféhauskultur.
Auf dem Programm stehen ein ganztägiger Besuch im Kunsthistorischen Museum mit Werken von Bruegel, Rubens und Vermeer sowie ein Abstecher ins Museumsquartier mit dem Fokus auf Wien um 1900 – von Egon Schiele bis Otto Wagner. Spaziergänge durch die historische Altstadt und Zeit für Kulinarisches runden das Programm ab. Eine Melange gehört natürlich dazu.
Für alle, die ihre Präsenz und Stimme weiterentwickeln möchten, bietet die Schauspielerin, Sängerin und Pädagogin Helga Liewald ein Sprech- und Präsentationstraining unter dem Titel „Spot on!“ an. Hier geht es am Freitag, 10. Oktober um das freie Sprechen mit Selbstvertrauen – eine Fähigkeit, die nicht nur auf der Bühne zählt.